14.09. – 19.10.2024
Spinnereistrasse 7, Gebäude 20
04179 Leipzig
Kurz nach dem Stein kommt der Pflasterstein. Mauern und Felsen und Hallen. Künstliche Gebüsche, und dann Ruderalgewächs über menschengemachten Fußböden. Das Erzählende im Bild und das Bildliche im Text – nicht nur metaphorisch aufeinander bezogen, sondern als etwas Drittes einen Zustand ausleuchtend: „Anekdotische Landschaften“ lassen das Sprechen und das Sehen im Überblick münden, als leicht erhöhtes Schauen über Gelände. Erzählen stellt gemeinsame Wissenshorizonte her – und damit Kategorisierungen des Vorgefundenen, eine Ordnung in einer per se chaotischen Welt. Romys Landschaften sind von menschlichem Tun durchwirkt und durchbrochen – Anwesenheit, wo die Körper in den Bildern selbst verschwunden sind. Das Anekdotische wehrt sich gegen das von vornherein Nützliche und nimmt Umwege. Unnötig, in allem sofort Sinn zu finden. Ideal ist ein Überhang – eine Freiheit im Denken.
Marcel Raabe